Auch in diesen vom Corona-Virus geprägten Zeiten möchten wir Ihnen zur Seite stehen mit Informationen, die Mut machen und zum Durchhalten in dieser schweren Phase beitragen.
Hilfen nutzen
Die Mitglieder des Seniorenbeirates gehören schon zu den Risikogruppen und wissen daher, wie es vielen von Ihnen gerade geht. Bitte beachten Sie die Hygienevorschriften und nutzen Sie die Möglichkeiten der Einkaufshilfen, die von Hand in Hand (Tel.: 0175 2020545), über die Gemeinde (Tel.: 05407 888530) und auch von den Lebensmittelgeschäften angeboten werden.
Kontakte pflegen
In den Alten- und Pflegeheimen herrscht ein strenges Besuchsverbot. Für viele Bewohner, ihre Angehörigen und Freunde ist das nur schwer auszuhalten. Auch ältere Menschen, die noch zu Hause wohnen, müssen sich im Alltag stark einschränken, um sich vor dem Virus zu schützen. Sie gehen nur noch vor die Tür, wenn es sich nicht vermeiden lässt und haben deutlich geringere soziale Kontakte. Besonders wichtig ist es daher, den Kontakt auf anderen Wegen aufrechtzuerhalten.
Möglichkeiten dazu gibt es einige. Sie haben das Ziel, trotz der schwierigen Situation Mut und Freude zu verbreiten und pflegebedürftigen oder älteren Personen das Gefühl zu geben, nicht allein zu sein. Auch Senioren, die noch fit sind, freuen sich mit Sicherheit über kleine Aufmerksamkeiten.
Telefonieren, Skypen, Briefe schreiben, Pakete schicken, kleine Geschenke machen, am Pflegeheim oder beim Nachbarn vorbeigehen und winken. Diese Beispiele zeigen, wie vielfältig Kommunikation trotz der unmittelbaren Kontaktverbote in diesen Tagen sein kann. Sie sind besonders hilfreich für isolierte Menschen, weil sie Abwechslung und kleine Überraschungen versprechen.
Wenn Ihr Angehöriger die Möglichkeit hat, zu telefonieren, sollten Sie das am besten täglich oder auch mehrmals am Tag tun. Feste Zeiten, die Sie vereinbaren, geben dem Tag eine Struktur und schaffen Vorfreude. Aber auch zusätzliche Überraschungsanrufe sind sicherlich willkommen und bringen Abwechslung in den Tag. Sprechen Sie vor allem über persönliche Dinge. Nicht jeden Tag hat man etwas Spannendes zu berichten. Darauf kommt es aber auch gar nicht an. Viel wichtiger ist, dass Sie den Angerufenen an Ihrem Leben teilhaben lassen und ihm das Gefühl von Zugehörigkeit vermitteln. Fragen Sie nach seiner Meinung oder holen Sie Ratschläge und Tipps ein – davon profitieren Sie beide.
Wenn es auf dem Zimmer der Alteneinrichtung kein Telefon gibt, lohnt es sich vielleicht, Ihrem Angehörigen ein einfaches Handy zu schenken. Modelle ohne Touchscreen gibt es für wenig Geld. Sie gleichen in der Bedienung einem normalen schnurlosen Telefon. Viele ältere Menschen sind in der Lage, damit umzugehen. Auf diese Weise steht dem Telefonat nichts im Wege.
Über verschiedene Programme wie Skype, FaceTime oder WhatsApp ist Videotelefonie möglich. Eine Idee ist dafür z. B. ein virtuelles Kaffeetrinken mit der Familie. Auch so etwas funktioniert in diesen Zeiten. Viele Menschen erkennen erst jetzt in der Isolation, wie wichtig der soziale Kontakt sein kann. Seine Lieben nach langer Zeit endlich mal wiederzusehen und anzulächeln, kann Balsam für die Seele sein. Aber nicht alle Personen sind in der Lage, diese Programme zu nutzen. Vielleicht gibt es jedoch Unterstützung von Menschen, die Erfahrungen mit einem Smartphone oder Tablett mit Internetzugang haben. Oder in der Einrichtung Ihres Angehörigen gibt es einen solchen Service.
Bei Menschen, die nicht mit dem Handy umgehen können oder auch mit dem Telefon ihre Probleme haben, bietet es sich an, während der Kontaktsperre Briefe zu schreiben. Auch hier gilt: Je ausführlicher und persönlicher, desto besser. Schreiben Sie alles auf, was Ihnen einfällt. Auch, wenn sie regelmäßig telefonieren, bieten sich gelegentliche Briefe an. Sie können aufbewahrt, angefasst und wiederholt gelesen werden. Damit vermitteln sie immer wieder ein positives Gefühl.
Haben Sie am Telefon vielleicht nicht mehr viel zu erzählen oder fällt das Verfassen von langen Briefen schwer, schicken Sie statt eines Briefs doch einfach eine bunte Karte. Ebenso sind Fotos eine schöne Alternative, von der Ihr Angehöriger lange etwas hat. Auch Enkelkinder könne ihren Teil mit selbstgemalten Bildern beitragen.
Verschicken Sie bei Gelegenheit nicht nur einen Briefumschlag, sondern auch mal ein kleines Päckchen. Wie wäre es zum Beispiel mit ein paar Süßigkeiten oder mit einem schönen Blumenstrauß? Auch selbstgemachter Kuchen kann für Ihren Angehörigen oder Nachbarn abgegeben werden.
In Form bleiben
Versuchen Sie, zuhause die Ideen zur gesunden Ernährung und Bewegung umzusetzen, die Sie bei den vergangenen Veranstaltungen mit Begeisterung kennengelernt haben. Wie wichtig gerade jetzt das Thema „Im Alter in Form“ ist, erfahren wir zur Zeit tagtäglich.
Bleiben Sie gesund.