Die wegen der Corona-Krise seit einigen Monaten ausgefallenen Unterstützungen für Senior*innen im Umgang mit ihren Smartphones, Tabletts und Notebooks werden wieder angeboten: Jedoch vorerst nicht im persönlichen Kontakt, sondern bei Bedarf per Telefon.
Wer glaubt, Handys und Smartphones sind nur bei jungen Leuten beliebt, der täuscht sich. Die Generation 50 plus hat längst die mobile Kommunikation für sich entdeckt. Schon 60 Prozent der 50- bis 60-Jährigen besitzen ein modernes Smartphone. Bei den 60- bis 69-Jährigen sind es 37 Prozent und bei den über 70-Jährigen immerhin schon 14 Prozent. Die Tendenz der letzten Jahre ist eindeutig steigend. Smartphones liegen auch bei Senioren voll im Trend. Allerdings hat die Generation der älteren Menschen in der Regel eher weniger Berührungspunkte mit digitalen Techniken. Wichtigster Grund dafür ist, dass häufig alltägliche Berührungspunkte fehlen – beispielsweise im beruflichen Kontext.
Schritt für Schritt erklären
Wenn man älteren Menschen moderne elektronische Geräte erklären will, stellt sich meist ein großes Problem ein: Was für Jüngere eine Selbstverständlichkeit ist, ist für viele Senioren eher schwieriger. Das Smartphone ist für sie nicht selten völliges Neuland. Damit sich nicht gleich Frust und Unverständnis einstellen, ist es wichtig, dass ihnen die unterschiedlichen Möglichkeiten und Bedienungsschritte Schritt für Schritt erklärt werden und dabei keine Einzelheit auslassen wird. Das macht den Einstieg in die sogenannte digitale Welt einfacher.
Aber die Technik erklärt sich nicht von selbst. Um diese auch für ältere Menschen hilfreichen Potentiale und die sich daraus ergebenden Chancen der Teilhabe und der Verbesserung der Lebensqualität nutzen zu können, muss man die dazugehörigen Geräte und Programme bedienen können. Wer damit nur wenig vertraut ist, macht vielleicht eher Fehler oder fühlt sich nicht wohl dabei. Eine Unterstützung in Form einer Tablet- und Smartphone-Sprechstunde per Telefon kann dabei helfen, Fragen zur Handhabung der Geräte zu klären und zugleich mit Unterstützung einer Hilfe und Beratung leistenden Person zu üben. Es sind oft Kleinigkeiten, einzelne Häkchen. Wüsste man sie, könnte es schnell weitergehen. Aber wenn nicht – kann es auch zur Verzweiflung führen.
So geht es weiter
Für Personen ab 50 Jahren ohne oder mit geringen Vorkenntnissen bietet der Seniorenbeirat daher wieder seine beliebte „Smartphone- und Tablet-Sprechstunde“ an: Jedoch wegen der Corona-Krise bedingten Rahmenbedingungen nicht an jedem ersten Donnerstag im Monat in der Zeit von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr im Rathaus der Gemeinde, sondern per Telefon. Rufen Sie dazu Monika Plümer unter der Rufnummer 0171 6431882 an. Das ist nicht nur donnerstags möglich. Vielmehr können Sie jeden Werktag ab 10:00 Uhr bis 17:00 Uhr zu Frau Plümer bei Fragen zur Handhabung der eigenen Geräte telefonisch Kontakt aufnehmen. Dann wird individuell das weitere Vorgehen vereinbart.
Sie versucht dann bei solchen oder ähnlichen Anliegen zu helfen: „Wie verschicke ich ein Foto? Wie nutze ich WhatsApp? Wie lege ich ein Telefonbuch an? Wie füge ich neue Kontakte hinzu? Wie nutze ich meinen Kalender? Wie kann ich meine Zeitung lesen? Wie finde ich Informationen im Internet?“ Auch Fragen zur Corona-Warn-App kann sie beantworten.
Ihre Anfragen werden Schritt für Schritt beantwortet und vielleicht am eigenen Gerät ausprobiert und geübt. Nach dem Prinzip „Learning by doing“ kann es dann leichter fallen, mit dem eigenen Smartphone ein Foto zu verschicken, eine E-Mail zu schreiben, Nachrichten zu versenden oder Kontakte einzuspeichern. Vielleicht können Sie anschließend zum Beispiel mit der im Smartphone oder Tablett integrierten Kamera hochauflösende Bilder von Ihren Enkeln machen. Oder im Urlaub oder auf Ausflügen im Handumdrehen schöne Schnappschüsse schießen. Jede Erinnerung speichert sich gestochen scharf im Handy und kann bei Bedarf und mit ein wenig Hilfe ausgedruckt, verschickt oder digital geteilt werden. So können alle an Ihrem Leben teilhaben, die Sie teilhaben lassen wollen.