Jedes Jahr erkranken etwa 70.000 Menschen an Darmkrebs. Etliche von ihnen leben nach operativen Eingriffen mit einem Stoma. Beispiele einer Versorgung mit einem Stoma sind ein künstlicher Darmausgang oder eine künstliche Harnableitung. Neubetroffene haben viele Fragen: Was muss ich mit einem Stoma beachten? Welche Risiken kommen auf mich zu? Was muss ich bei der Ernährung bedenken? Kann ich weiterhin meinen Hobbies nachgehen oder verreisen? Aber diese Themen sind ihnen oft unangenehm, werden deshalb nicht angesprochen, sondern lieber verschwiegen. Wenn die Versorgung des Stomas nicht richtig klappt und vielleicht Inkontinenz und damit zusammenhängende Gerüche zum Problem werden, ziehen sich viele Betroffene aus dem gesellschaftlichen Leben zurück
Dem möchte die Deutsche ILCO entgegenwirken und mithelfen, die gesundheitlichen Beeinträchtigungen und damit einhergehende Probleme zu bewältigen. Um die Lage der Menschen mit Stoma oder Darmkrebs zu verbessern, setzt sie sich für Betroffene und ihre Angehörigen in allen wichtigen Bereichen des Gesundheitswesens und der Gesellschaft ein. Sie steht den Betroffenen bei und möchte ihnen Mut machen, das Leben mit Stoma anzunehmen. Ein wichtiger Baustein sind Selbsthilfegruppen. Sie bilden einen wichtigen Grundpfeiler für Unterstützungen in stomabezogenen Anliegen. Menschen, die gleich betroffen sind, können während der Gruppentreffen oder in Einzelgesprächen Erfahrungen aus ihrem Alltagsleben austauschen und so wertvolle Hilfestellungen geben und erhalten. Das hilft und stärkt jeden Einzelnen und trägt zu einem positiveren Lebensgefühl bei. Die Gruppen leben aber nicht nur vom Erfahrungsaustausch. Denn auch Fachvorträge und gesellige Ereignisse kommen nicht zu kurz. Außerdem geht es um die Gemeinschaft und das Miteinander.
Neue ILCO-Selbsthilfegruppe auch in Wallenhorst
Die Regionalsprecherin der ILCO in der Region Osnabrück, Anna Flaspöhler, hat die Initiative ergriffen. Sie lädt zusammen mit ihrem Ehemann Alfred, der Pressewart der ILCO Region Osnabrück ist, Stomaträger, Darmkrebserkrankte und ihre Angehörigen aus der Gemeinde Wallenhorst erneut zu einem ersten Treffen ein. (Ein im Februar dieses Jahres anberaumter Termin musste wegen der Corona-Pandemie ausfallen.) Soweit es die Bestimmungen in der Corona-Pandemie zulassen, soll es unter den Hygienebedingungen wie Mund-Nasen-Schutz und Abstand am
Mittwoch, den 23.06.2021 um 15.30 Uhr
im Ratssaal der Gemeinde Wallenhorst stattfinden.
Eine Anmeldung ist erforderlich bei Anna Flaspöhler per Telefon 05461 968955 oder per Mail an annaflaspoehler-ilco@web.de.