Bild: Gemeinde Wallenhorst

Jahresbericht 2020/2021 des Seniorenbeirates

Sehr geehrter Herr Vorsitzender, sehr geehrte Mitglieder des Ausschusses, sehr geehrter Herr Bürgermeister, sehr geehrte Damen und Herren,

nachdem Anfang des Jahres 2020 fünf Mitglieder des Seniorenbeirates zurückgetreten waren, setzten drei Mitglieder ihr Engagement für die Generation 60+ und ihre Mitarbeit im Seniorenbeirat fort.

Wichtig war es auch, den Seniorenbeirat wieder zu einem beschlussfähigen Gremium zu machen. Unterstützt von der Gemeinde nutzten die verbliebenen Mitglieder die nach den Bestimmungen der „Richtlinie über die Bildung und Tätigkeit des Seniorenbeirates der Gemeinde Wallenhorst“ gegebene Chance, neue Mitglieder zu gewinnen.

Das Resultat: Vier Frauen und fünf Männer stehen seit etwa einem Jahr im Seniorenbeirat als Ansprechpersonen für seniorenrelevante Themen zur Verfügung.

Sie möchte ich Ihnen kurz vorstellen:

Vorstellung der Mitglieder des Seniorenbeirates

Der Seniorenbeirat besteht aktuell aus diesen neun Mitgliedern: Zunächst die seit 2018 aktiven:

Ingrid Bienek: Sie organisiert seit mehreren Jahren in Abstimmung mit den fünf Wallenhorster Altenheimen den gemeinsamen Besuch von Bürgermeister und Vertretern des Seniorenbeirates in der Adventszeit. In diesem Kontext erhält jeder Heimbewohner ein kleines Präsent. Außerdem engagiert sie sich im Pilotprojekt „Mehr Lebensqualität für ältere Menschen in Wallenhorst“.

Katharina-Maria Zielke möchte sich für alleinstehende ältere Frauen einsetzen. Sie vertrat den Seniorenbeirat bei der Erarbeitung eines lokalen Radverkehrskonzeptes und engagiert sich als Fahrerin des Bürgerbusses.

Heiner Steffens: Ich wirkte daran mit, dass Wallenhorst nun Pilotkommune ist, bringe interessierten älteren Menschen moderne Informationstechniken näher und veröffentliche Beiträge des Seniorenbeirates. Zusammen mit Frau Böert nahm ich an verschiedenen Netzwerktreffen teil.

Neu hinzugekommen sind:

Christel Mysliworski beabsichtigt, auch die Pilotkommune in Wallenhorst voranbringen, vor allem Vereinsamung reduzieren und Hilfen für Pflegemöglichkeiten aufzeigen.

Gabriele Stajer: Ihre besonderen Anliegen sind: Kulturelle Angebote für Senioren auszuweiten, insbesondere Büchereilotsen für Senioren zu etablieren und Ansprechperson für ältere Migranten zu sein.

Eckard Meyer: Er setzt sich als ehemaliger Leistungssportler vor allem dafür ein, im Bereich Bewegung und Fitness dazu beizutragen, dass in Zusammenarbeit mit seniorenrelevanten Gruppen, Vereinen und Einrichtungen ältere Menschen in Form kommen und auch bleiben.

Ralf Pöhler bringt sich ein zu Themen wie Sport für Ältere, barrierefreier und bezahlbarer Wohnraum, Sanierung von Gehwegen im Zentrum von Wallenhorst sowie Integration von an Alzheimer Erkrankten.

Rolf Rosenow liegt die Kommunikation und der Austausch der Generationen am Herzen. Er möchte sich einsetzen für altersgerechte Freizeit- und Sportmöglichkeiten, Mehrgenerationenhäuser sowie Hilfen für Senioren mit geringen Einkommen.

Willi Teufert möchte sein Wissen und seine Erfahrungen als qualifizierter Wohnberater einbringen und den Seniorenbeirat im Präventionsrat der Gemeinde Wallenhorst vertreten.

Was ist der Seniorenbeirat und was sind seine Aufgaben?

Der Seniorenbeirat der Gemeinde Wallenhorst ist eine Interessenvertretung der in der Gemeinde lebenden älteren Menschen.

Seine Aufgabe ist es, Rat, Gemeindeverwaltung und Öffentlichkeit auf die Interessenlage und Belange älterer Menschen aufmerksam zu machen und auf deren Berücksichtigung hinzuwirken.

Der Seniorenbeirat wirkt bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen und Programmen für Ältere in der Gemeinde Wallenhorst mit und unterstützt sie in ihren Anliegen.

Er erstattet dem Rat der Gemeinde Wallenhorst einmal jährlich Bericht über seine Arbeit.

Letztmalig informierte der Seniorenbeirat in Form eines Jahresberichtes die Politik der Gemeinde über wichtige Teile seiner Arbeit im Oktober 2019.

Darauf bezugnehmend ist vor allem festzustellen: Der Seniorenbeirat erfuhr und erfährt verschiedene, sehr gute Formen der Unterstützung durch die Gemeinde:

So sicherte Bürgermeister Steinkamp dem Seniorenbeirat stets seine tatkräftige Unterstützung und die der Gemeinde bei der Ausübung der sowohl für die Kommune und als auch für die Seniorinnen und Senioren in Wallenhorst wichtigen Aufgaben zu. Mehrfach hat er Sitzungen des Seniorenbeirates besucht.

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung nehmen sich gleichfalls der Anliegen des Seniorenbeirates an.

Beispielsweise „verkaufen“ Beschäftigte der Gemeinde an der Infotheke des Rathauses das vom Seniorenbeirat entwickelte Malbuch und die Notfallmappe. Insofern sorgen sie für zusätzliche Einnahmen des Seniorenbeirates.

Frau Weber- Dahlmann und Frau Liening-Ewert aus dem Sekretariat des Verwaltungsvorstandes helfen durch Führen von Listen oder telefonischen Auskünften.

Herr Thöle und Herr Remme unterstützen, indem sie u. a. bei Veranstaltungen fotografieren oder bei der Durchführung von Öffentlichkeitsarbeit tatkräftig mitwirken.

Bei Sitzungen und zahlreichen Zusammenkünften werden uns Räumlichkeiten und Materialien zur Verfügung gestellt.

Auch Ratsmitglieder haben immer ein offenes Ohr für unsere Anliegen, Interessen und Vorhaben. Das gilt vor allem für den Ausschuss Bürgerservice und Soziales. Im Haushalt der Gemeinde steht uns jedes Jahr ein kleines Budget zur Verfügung. Das hilft, unseren vielfältigen Aufgaben leichter nachzukommen.

Besonderer Dank gebührt „unserer“ Gleichstellungs- und Seniorenbeauftragten: Kornelia Böert hat nicht nur neben den drei verbliebenen Mitgliedern maßgeblich dazu beigetragen, dass der Seniorenbeirat wieder personell seine Sollstärke von 9 Mitgliedern erreicht hat. Sie hat auch in Abstimmung mit Herrn Steinkamp die kommissarische Leitung des Seniorenbeirates übernommen. In enger Kooperation mit dem Seniorenbeirat, Vereinen und Verbänden der lokalen Seniorenarbeit hat sie als federführende Ansprechperson in der Verwaltung wesentlich dazu beigetragen, dass Wallenhorst nun Pilotkommune ist.

Wallenhorst ist Pilotkommune

Mit der Beteiligung an dem Projekt „Pilotkommune“ hatten wir zwei Jahre lang Zeit, Möglichkeiten und Aktivitäten für Ältere in Wallenhorst bekannter zu machen, auszuweiten, neue zu schaffen und nachhaltig zu installieren. Das ist auch trotz der Corona-Pandemie und den damit verbundenen Einschränkungen gut gelungen.

Zahlreiche Wallenhorster Vereine, Verbände und Einrichtungen, die Angebote für Senioren vorhalten, brachten sich bei diesem Vorhaben aktiv ein. So konnten bedarfsgerechte und nachhaltige Angebote bekannter gemacht und neue entstehen. Und zeitgemäße Strukturen für die Zusammenarbeit der Akteure in der Seniorenarbeit vor Ort. Es sind in Wallenhorst zahlreiche Aktivitäten und Vorhaben entstanden, die die Lebensqualität der älteren Menschen verbessern und zu einem höheren Wohlbefinden dieser Personengruppe beitragen. Das berechtigt alle Beteiligten zu einem hohen Maß an Zufriedenheit, Freude und auch ein wenig Stolz. Das gilt natürlich auch für die Auszeichnung, nun eine von 12 bundesweit zertifizierten Pilotkommunen zu sein. Mehr als 60 Kommunen hatten sich im Übrigen darum beworben. Wallenhorst steht in Bezug auf seine Angebote für Senioren auf Augenhöhe mit Städten wie Aachen oder Schwerin. Außerdem ist Wallenhorst die einzige Kommune, in der die Gemeinde und der Seniorenbeirat gemeinsam zum Gelingen der Auszeichnung beitrugen.

Über verschiedene Aktivitäten wurde mehrfach in den Medien berichtet. Vor allem verfasste die NOZ dazu mehrere Artikel. Beiträge zu unterschiedlichen Themen hat der Seniorenbeirat im Bürgerecho veröffentlicht. Dort erschien in Abstimmung mit der Seniorenbeauftragten beinahe alle 14 Tage ein Artikel. Mitunter waren es auch zwei. Des Öfteren ergaben sich daraus überwiegend sehr positive Reaktionen per E-Mail oder Gespräche am Telefon.

Eine informative Öffentlichkeitsarbeit erfolgte zugleich auf der Internetseite www.seniorenbeirat-wallenhorst.de. Dort sind zahlreiche Beiträge nachzulesen. Derzeit sind es 105 Beiträge.

Kurze Vorstellung der Internetseite des Seniorenbeirates

Diese Seite wird sehr gut besucht: Die Besucherzahlen schwanken zwischen gut 100 und erreichen mehr als 200 Besucher am Tag. Das sind häufig über 6.000 im Monat.

Ich möchte Ihnen die Seite nun kurz vorstellen und Ihnen Erläuterungen zum Aufbau und zu exemplarischen Inhalten geben:

Nach einem Überblick über die Struktur der Seite werde ich eingehen auf die Rubrik Termine, zeigen, wie man Kontakt aufnimmt, die Suchoptionen nutzt und Beispielsartikel vorstellen.

Geplante Vorhaben

Wir haben viele Veranstaltungen und Vorhaben in den Schubladen und hoffen darauf, bald wieder starten zu können:

So beabsichtigt der Seniorenbeirat, in Zusammenarbeit mit der Gemeinde einen Seniorenwegweiser zu realisieren. In Kooperation mit dem Wallenhorster Jugendzentrum arbeiten wir an einem Film, der lokale Angebote für Senioren in bewegten Bildern darstellen soll.

Beide Vorhaben sind geplant als Bestandteile einer besonderen Veranstaltung: Am 19.11.2021 wird uns auf Einladung des Seniorenbeirates der ehemalige Bundesminister und SPD-Vorsitzende Franz Müntefering in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der BAGSO – das ist die Bundesarbeitsgemeinschaft der Seniorenorganisationen – besuchen. Neben einem Eintrag in das „Goldene Buch“ der Gemeinde ist ein Austausch mit geladenen Vertreter:innen aus der lokalen Seniorenarbeit und der Politik geplant.

Der Kommune kommt eine besondere Verantwortung für die Förderung der Lebensqualität älterer Menschen zu. Wichtiger Bestandteil ist zum Beispiel die Gestaltung des Wohnumfeldes. Verantwortung tragen vornehmlich Akteure in den politischen Gremien, in den zugeordneten Fachstellen der Verwaltung und bei den Trägern der Seniorenarbeit. Aber auch Wohnungsbauunternehmen und Dienstleister, die unmittelbar auf die Gestaltung des Wohnumfeldes Einfluss nehmen, sind gefordert.

Der Seniorenbeirat will sich daher nicht nur um Angebote kümmern, die es den älteren Menschen ermöglichen, sich ausgewogen zu ernähren, sich ausreichend zu bewegen und ihre soziale Teilhabe zu ermöglichen. Ein weiterer Tätigkeitsschwerpunkt wird das Thema Wohnen sein. Vielleicht gelingt es, eine Wohnberatung zu realisieren und das altersgerechte Wohnen stärker voranzubringen.

Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit und der Seniorenbeirat bedankt sich bei allen, die zum Gelingen seiner Aufgaben beigetragen haben und in Zukunft beitragen werden.

Für den Seniorenbeirat: Heiner Steffens