Einfach mal reden….
Wir alle sind wegen der Corona-Pandemie dazu aufgerufen, persönliche soziale Kontakte weitgehend zu reduzieren oder sogar zu vermeiden. Der ein oder andere von uns wird sich dennoch in kleinem Kreise mit Familienangehörigen oder Freunden treffen können. Zumindest stehen aber viele per Telefon oder Smartphone in Kontakt zu Angehörigen und Bekannten.
Doch nicht alle verfügen über solche Möglichkeiten. Viele ältere Menschen in Deutschland sind in der Coronakrise bei anhaltender sozialer Isolation von Vereinsamung bedroht. In Deutschland leben Studien zufolge mehr als ein Drittel der über 65-Jährigen in Einpersonen-haushalten. Der Anteil alleinlebender Menschen steigt mit zunehmendem Alter stark an: Ungefähr zwei Drittel der 85jährigen oder älteren leben so. Zahlreiche von ihnen haben keine in der Nähe lebenden Kinder. Ihre Freunde und Bekannte sind bereits nach und nach verstorben. Besuche aus der Nachbarschaft werden in Zeiten von „sozialer Distanzierung“ und Infektionsangst erschwert. Mit zunehmendem Alter steigt auch die Zahl derjenigen, die keinen Internetanschluss haben. Die Möglichkeiten, direkte persönliche Kontakte wenigstens durch virtuelle Kontakte über das Internet auszugleichen, sind daher bei den Menschen im hohen Alter begrenzt. Die Gefahren, dass sie vereinsamen, sind deutlich gegeben.
Zum Glück gibt es in Zeiten von notwendiger sozialer Distanz einige Mittel und Wege, um miteinander in Kontakt zu bleiben. Ein freundliches Wort, ein kurzes Gespräch oder ein Telefonat – sie alle können dazu beitragen, das Gefühl von Einsamkeit und Isolation zu reduzieren. Senior*innen sollten jetzt öfter den Hörer in die Hand nehmen und Freunde, Verwandte und Bekannte anrufen. Kontaktpersonen oder Betreuer*innen sollten sie aktiv dabei unterstützen.
Auch für Angehörige und Bekannte gilt: Rufen Sie doch Ihren älteren Mitmenschen mal an. Es muss kein langes Gespräch sein. Die Hauptsache ist, dass sich Senioren nicht alleingelassen oder vergessen fühlen. Ein tägliches „Wie geht es Dir heute?“ kann für das Wohlbefinden ein kleines Wunder bewirken.
Ein weiteres Beispiel hält die Pastoralreferentin der Pfarreiengemeinschaft, Angelika Kampsen, vor. Sie bietet jedem an, Kontakt mit ihr aufzunehmen. Wer einfach mal reden möchte oder ein bestimmtes Anliegen hat, kann sie per Telefon unter 05407/8149852 erreichen oder per E-Mail unter Kampsen@pg-wallenhorst.de.