In einer Werkstattveranstaltung befassten sich Ende November vergangenen Jahres im Wallenhorster Rathaus Verantwortliche, Akteure und Begeisterte in Vereinen, Verbänden, Gruppen aus der Seniorenarbeit mit der Frage, wie mehr Lebensqualität für ältere Menschen in Wallenhorst vor allen in den Bereichen Ernährung, Bewegung und soziale Teilhabe entstehen kann.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfuhren zunächst in sehr anschaulich vorgetragenen Referaten, was eine ausgewogene Ernährung im Alter und die Bedeutung gesunder Zähne – auch im Alter ausmacht und wie man durch ausreichende Bewegung im Alter fit bleibt.
Anschließend setzten sie sich mit der Frage auseinander, welche Angebote den Wallenhorster Seniorinnen und Senioren in den genannten Themenfeldern bereits zur Verfügung stehen? Außerdem ging es darum, wie durch eine bessere Vernetzung und Zusammenarbeit der Akteure neue bedarfsgerechte und nachhaltige Angebote entstehen können?
In sehr fundiert und breit gefächerten Diskussionen entstanden dabei folgende Ideen, die in drei Schwerpunkten zusammen zu fassen sind:
Neue Veranstaltungsreihe „Mehr Lebensqualität im Alter in Wallenhorst“
Einmal im Monat sollen an verschiedenen Orten in der Gemeinde Veranstaltungen stattfinden, zu denen alle Senioren aus Wallenhorst eingeladen werden.
Jedes dieser Treffen ist durch besondere inhaltliche Schwerpunkte gestaltet:
- Repräsentanten von lokalen Angeboten für Ältere (z. B. Frauen- oder Wandervereine, BürgerBus, Alteneinrichtungen, Sportangebote, Pfarreiengemeinschaften, Fitnesstudios u. v. m.) referieren über ihre Aufgaben, Ziele und Möglichkeiten und machen sie so bekannter.
- Alltagstaugliche Bewegungseinheiten werden in einem aktiven Teil unter dem Motto „Senioren in Bewegung“ kurz vorgestellt und ausprobiert.
- Schließlich begleiten wichtige Ernährungstipps die Anwesenden stets bei jedem Treffen.
Vereinsamung und soziale Isolation im Alter mindern
Studien zeigen eindeutig, dass Einsamkeit im Alter zunimmt. Die Gefahren der Einsamkeit
(Einsamkeit kann krank machen. Sozial isolierte Ältere brauchen früher Pflege.) für ihre älteren Bewohner und die Gesellschaft zu erkennen und sich damit auseinanderzusetzen, ist für Kommunen sinnvoll.
Es sollen Überlegungen im Mittelpunkt stehen, was Verwaltung, Politik und Vertreter aus Wirtschaft, Sozial-, Kultur- und Bildungsinstitutionen vor Ort gegen Einsamkeit tun können.
Geeignet erscheinen Projekte zur Alltagsbegleitung.
Projekt Vernetzung, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit
Im Mittelpunkt stehen Gemeinsamkeiten und mögliche Berührungspunkte zwischen den unterschiedlichen Angeboten, Projekten und Trägern.
Des Weiteren geht es insbesondere um den inhaltlichen Austausch, den Auf- und Ausbau gemeinsamer Kooperationen und die Möglichkeiten einer Vernetzung. So wird beispielsweise
- die Bekanntheit und „kurze Wege“ zwischen den Akteuren gefördert,
- ein Austausch über Anliegen/Wünsche der Akteure und die derzeitigen und geplanten Angebote in der Seniorenarbeit sowie
- gemeinsame Planung und Umsetzung von neuen Angeboten möglich oder
- einer Doppelarbeit vorgebeugt.
Durch eine bessere Vernetzung und eine tragfähige Zusammenarbeit der Akteure können schließlich bedarfsgerechte und nachhaltige Angebote entstehen.